Johanniterschule Münzenberg-Gambach

Schulkultur mit gelebter Vielfalt!

UNSERE RÖMISCHE ARMEE war die erfolgreichste Europas, wenn nicht der ganzen Welt. Von unserer Armee hing die Macht des Römischen Reiches ab. Unsere Soldaten waren daher ständig in Übung und trugen immer Waffen. Eine strenge Disziplin wurde von ihnen verlangt. Bei Verstößen gegen die Ordnung wurden brutale Strafen verhängt.

"Wenn sich ein Soldat eines Vergehens schuldig gemacht hatte, trat sofort das Gericht der Tribunen (Offiziere) zusammen, und wenn der Soldat verurteilt wurde, so war die Strafe das Fustuarium, das folgendermaßen vollzogen wurde: Der Tribun nahm einen Holzstock und berührte damit den Verurteilten. Darauf schlugen alle Soldaten im Lager mit Stöcken und Steinen auf ihn ein. Die meisten der Verurteilten fanden schon im Lager den Tod, wenn es aber einem gelang hinauszukommen, bedeutete das auch keine Rettung. Er konnte weder in seine Heimatstadt zurückkehren noch hätte es einer seiner Verwandten gewagt, ihn in sein Haus aufzunehmen."


genagelte Sandalen, die caligae

Das Heer war in Legionen eingeteilt. Den Soldaten nannte man daher Legionär. Das Leben eines Legionärs war sehr beschwerlich. Ein Tagesmarsch von 30 km gehörte oft zum Alltag. Manchmal musste er sogar bis zu 50 km marschieren. Das Gepäck wurde nicht auf einem Karren transportiert, sondern musste mitgeschleppt werden. Die Soldatenschuhe waren auf der Unterseite mit Nägeln beschlagen, um die Ledersohlen zu schonen und rutschfest zu machen. Mir taten die Legionäre manchmal leid, wenn sie nach einem langen Marsch mit 40 kg oder 50 kg Gepäck an unserem Gutshof vorbeikamen. Anschließend wurde auch noch ein Lagerplatz aufgebaut. Aber die Ausrüstung und Disziplin eines Legionärs beeindruckten Freund und Feind gleichermaßen.

Sita est! – So ist es!

Schau ihn dir näher an!

Beim Eintritt in die römische Armee erhielten die Soldaten das römische Bürgerrecht. Nach 20 bis 25 Jahren Dienstzeit konnten sie eine Abfindung in Geld oder ein Stück Ackerland für einen eigenen Hof bekommen. Das war schon sehr verlockend, wenn es auch den Abschied von der Heimat bedeutete, denn die meisten Soldaten waren in den besetzten Gebieten stationiert. Nach Beendigung ihres Dienstes kehrten viele Soldaten nicht nach Hause zurück. Sie hatten einheimische Frauen kennen gelernt, mit denen sie zusammen blieben. Die Soldaten lebten in Kastellen, ihre Familien konnten sie in einem Kastelldorf davor, dem vicus, unterbringen. Am Ende ihrer Militärzeit ließen sich die meisten Soldaten in diesem Kastelldorf nieder. Die Kinder aus der Verbindung zwischen einem römischen Soldaten und einer Germanin hatten keine Probleme mit der römischen Kultur und Lebensweise. Sie sprachen natürlich lateinisch und fühlten sich als Römer.

                                                                                Kohortenkastell Saalburg im Taunus                                                              weiter