Johanniterschule Münzenberg-Gambach

Schulkultur mit gelebter Vielfalt!

Getreidespeicher Windauge Strohdach Herdstelle Wohnraum Wand aus Weidengeflecht und Lehm Fußboden aus gestampftem Lehm Viehunterkunft Ziehbrunnen

Die Germanen lebten in Dörfern oder auf einzelnen Höfen, die weit auseinander lagen. Städte mit Tempeln und Aquädukten, Theatern und Thermen, mit ordentlichen Straßen und Plätzen gab es in Germanien nicht. Diese Kunst des Bauens bevorzugten wir Römer. Die germanischen Häuser waren auch nicht aus Stein, sondern aus Holz und Lehm. Das Dach wurde mit Schilf oder Stroh gedeckt. Fenster waren keine vorhanden. Das Licht fiel durch kleine Öffnungen im Giebel. Diese nannten die Germanen Windaugen. Die Häuser sahen aus wie große Hallen. Wohnung und Stall waren in einem Haus untergebracht. Die germanischen Bauern lebten mit ihren Tieren sozusagen unter einem Dach. In den Häusern gab es keinen Luxus. Im Wohnbereich befand sich die Herdstelle. Der Rauch zog nicht durch den Schornstein ab, da es ja keinen gab. Er suchte sich seinen Weg durch das Windauge oder durch das Dach nach draußen. Der Boden bestand aus gestampftem Lehm. Die wunderschönen Mosaikfußböden, die wir Römer in den vornehmen Villen hatten, findest du in einem solchen Haus nicht. Die Germanen errichteten Bauernhäuser zum Wohnen und Arbeiten, die aus Lehm und Holz waren. Die Bauweise war zwar einfach, aber zweckmäßig. Darin ließ es sich schon aushalten! Im Wohnraum befanden sich Sitz- und Schlafbänke. Ach ja, ein Stuhl für den Hausherrn war ganz wichtig. Der durfte auf diesem Ehrensitz Platz nehmen. Lebensmittel, die nicht lange haltbar waren, brachte man in Grubenhäusern unter. Das Getreide wurde - wie bei uns auf dem Hof - in einem Speicher gelagert. Katzen waren zu meiner Zeit auch auf vielen germanischen Höfen zu Hause. Wir Römer hatten sie mitgebracht. Die Germanen hatten sehr schnell die Nützlichkeit dieser Haustiere als Mäuse- und Rattenfänger erkannt und sich deshalb Katzen zugelegt.


                     germanische Familie germanische Küche

In dem Wohnraum befanden sich Sitz- und Schlafbänke. Ach ja, ein Stuhl für den Hausherrn war ganz wichtig. Der durfte auf diesem Ehrensitz Platz nehmen. Lebensmittel, die nicht lange haltbar waren, brachte man in Grubenhäusern unter. Das Getreide wurde - wie bei uns auf dem Hof - in einem Speicher gelagert. Katzen waren zu meiner Zeit auch auf vielen germanischen Höfen zu Hause. Wir Römer hatten sie mitgebracht. Die Germanen hatten sehr schnell die Nützlichkeit dieser Haustiere als Mäuse- und Rattenfänger erkannt und sich deshalb Katzen zugelegt.

                                                                      Bernstein

Um das Gehöft oder das Dorf wurde ein Zaun als Schutz vor den wilden Tieren des Waldes gezogen. Alle Leute, die miteinander verwandt waren, bildeten eine Sippe. Das Wort gibt es heute noch bei euch. Da es keine Polizei und keine Gerichte gab, schützte die Sippe die Familie. Nur sie konnte Unrecht rächen. Wurde ein Mitglied einer Sippe getötet, schworen die anderen Rache. Sie töteten ein Mitglied der feindlichen Sippe oder verlangten eine hohe Geldzahlung als Ausgleich. Auch bei den Germanen wurde zwischen freien und unfreien Menschen unterschieden. Die Unfreien waren Eigentum ihres Herrn. Er bestimmte über ihr Leben. Wenn Unfreie heiraten wollten, musste der Besitzer seine Zustimmung geben. Der Herr suchte in manchen Fällen auch den Partner aus. Er konnte seine Unfreien verkaufen. Die Freien waren sofort zu erkennen: Sie trugen Waffen und hatten lange Haare. Zu bestimmten Zeiten, bei Neumond oder Vollmond trafen sich alle freien Männer zu einer Versammlung. Sie nannten das Treffen Thing. Auf diesen Versammlungen wurde Gericht über besonders schwere Verbrechen abgehalten. Die Entscheidung über Krieg und Frieden wurde hier getroffen.