Johanniterschule Münzenberg-Gambach

Schulkultur mit gelebter Vielfalt!

ALEA IACTA EST – der Würfel ist gefallen. Wie alle Kinder dieser Welt spielten wir leidenschaftlich gerne. Mein Vater hatte mir zum Geburtstag ein paar Stelzen geschenkt, mit denen lief ich auf unserem Hof herum. Ich besaß auch mehrere Puppen aus Holz und gebranntem Ton, einen Reifen, einen Ball und ein Wägelchen. Davor spannte ich meine Ziege und los ging's.

 

ALEA IACTA EST. ALEA IACTA EST. ALEA IACTA EST. ALEA IACTA EST.

 

Meine Brüder und ich spielten gerne Blindekuh, Verstecken und Fangen. Großen Spaß hatten wir auch beim Steckenpferd-Rennen. Dabei hatte ich meistens keine Chance zu gewinnen, da meine Brüder immer schneller waren. Aber beim Orca-Spiel sah das ganz anders aus. Dazu musste man drei Spieler haben. Jeder Mitspieler erhielt fünf Nüsse. Haselnüsse waren am besten geeignet. Jeder versuchte aus einer Entfernung von etwa zwei Metern, seine Nüsse in ein Tongefäß, die orca, zu werfen. Sieger war derjenige, der die meisten Nüsse in der orca hatte. Da wir für jede genau gezielte Nuss einen Punkt aufschrieben, konnten wir richtige Turniere veranstalten.

   

Das Spiel mit Nüssen war überhaupt sehr aufregend. Beim Nüsse-Kullern ließ jeder seine Nuss über eine schiefe Ebene hinabrollen. Wenn die Nuss eine andere getroffen hatte, durfte der Werfer beide aufnehmen. Gewinner war, wer zum Schluss alle Nüsse eingeheimst hatte.

    

             

  

Das Delta-Spiel war unsere Lieblingsbeschäftigung. Mit einem Stock malten wir einfach ein großes Dreieck auf den Boden und teilten es in zehn Abschnitte ein. Jedes Feld bekam eine Zahl. In das Feld an der Spitze schrieben wir die Zahl zehn, das erste direkt vor uns erhielt die Zahl eins. Von einer Linie aus warfen wir Nüsse auf das Spielfeld. Jeder Spieler hatte fünf Versuche, also fünf Nüsse. Natürlich war das oberste Feld mit der Zahl zehn das begehrteste. Derjenige, der die meisten Punkte gesammelt hatte, war Sieger.